Im Grundbuch werden alle relevanten Informationen über Grundstücke und Immobilien, wie beispielsweise Eigentümer, Belastungen und Rechte, amtlich verzeichnet. Mit dem Grundbuch wird das Eigentum an Grundstücken und Immobilien abgesichert und ermöglicht es, Eigentümerrechte gegenüber Dritten nachzuweisen.

In Deutschland obliegt die Führung des Grundbuchs den Amtsgerichten und ist öffentlich zugänglich. Jedes Grundstück hat ein eigenes Grundbuchblatt, auf dem sämtliche Eigentumsverhältnisse, Lasten und Beschränkungen eingetragen werden. Das Grundbuchblatt ist in drei Abteilungen unterteilt:

Abteilung I: Diese Abteilung gibt Auskunft über den Eigentümer und seine genaue Anschrift sowie den Anteil des Grundstücks am Gesamtgrundstück. Auch Belastungen wie Hypotheken oder Grundschulden werden hier verzeichnet.

Abteilung II: In dieser Abteilung werden beschränkte persönliche Dienstbarkeiten wie Wohnrechte, Nießbrauch oder Erbbaurechte eingetragen.

Abteilung III: Hier werden Lasten und Beschränkungen vermerkt, die das Grundstück betreffen, wie zum Beispiel Vorkaufsrechte, Wegerechte oder Baulasten.

Ein Eintrag im Grundbuch kann durch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden, beispielsweise durch den Kauf oder Verkauf einer Immobilie, die Aufnahme einer Hypothek oder die Eintragung eines Rechts. Der Eintrag erfolgt durch einen Notar oder einen Rechtsanwalt und wird vom Grundbuchamt geprüft. Die rechtsgültige Durchführung eines Immobilienkaufs oder -übertragung erfordert, dass alle relevanten Informationen im Grundbuch eingetragen sind. Das Grundbuch spielt daher eine wesentliche Rolle als Informationsquelle bei Immobilienkäufen, -verkäufen, Kreditvergaben und Bauvorhaben. Es trägt zur Transparenz und Rechtssicherheit im Immobilienbereich bei und schützt Eigentümer sowie Käufer vor unerwarteten Überraschungen oder rechtlichen Komplikationen.