Das Erbbaurecht gehört zum deutschen Immobilienrecht und beinhaltet das Recht, auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu errichten und zu nutzen. Normalerweise wird das Erbbaurecht für lange Zeiträume von bis zu 99 Jahren erteilt. Das Erbbaurechtsgesetz (ErbbauRG) bildet die rechtliche Basis für das Erbbaurecht und regelt unter anderem die Errichtung, Laufzeit, Rechte und Pflichten des Erbbauberechtigten sowie die Übertragbarkeit des Erbbaurechts.

Das Erbbaurecht bietet dem Erbbauberechtigten die Chance, ein Bauwerk auf einem fremden Grundstück zu errichten und zu nutzen, ohne das Grundstück kaufen zu müssen. Das Erbbaurecht ist daher besonders interessant für öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Krankenhäuser sowie Privatpersonen, die nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um ein Grundstück zu kaufen.

Allerdings gibt es durch das Erbbaurecht auch Einschränkungen für den Erbbauberechtigten. Er muss zum Beispiel jährlich eine Erbbauzinszahlung an den Grundstückseigentümer leisten und sich an bestimmte Bauvorschriften halten, die im Erbbaurechtsvertrag festgelegt sind. Das Erbbaurecht ist zudem nur begrenzt übertragbar.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Erbbaurecht ein wichtiges Instrument zur Nutzung von Grundstücken darstellt, das sowohl Chancen als auch Einschränkungen für den Erbbauberechtigten bietet.