Bei einem Baugrundgutachten handelt es sich um eine umfangreiche Untersuchung des Bodens an einem bestimmten Bauplatz, die von einem erfahrenen Ingenieurbüro oder Geotechniker durchgeführt wird. Das Ziel eines Baugrundgutachtens besteht darin, Informationen über den Untergrund und dessen Tragfähigkeit sowie mögliche Risiken und Einschränkungen bei der Bebauung zu sammeln.

In der Regel beinhaltet ein Baugrundgutachten eine detaillierte Analyse der geologischen, hydrologischen und bodenmechanischen Verhältnisse vor Ort. Dabei werden die Bodenart und -zusammensetzung, die Grundwasserstände und -bewegungen sowie die Bodenbelastungen bestimmt. Die Ergebnisse des Gutachtens werden in einem Bericht zusammengefasst, der Empfehlungen für die geotechnischen Eigenschaften des Baugrunds und die erforderlichen Fundamenttypen enthält.

Darüber hinaus können im Rahmen eines Baugrundgutachtens auch Umweltaspekte wie mögliche Schadstoffbelastungen oder Altlasten untersucht werden. Auch die Prüfung auf vorhandene Kampfmittel, wie beispielsweise Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, kann Teil des Gutachtens sein.

Ein Baugrundgutachten stellt einen wichtigen Bestandteil der Bauplanung dar, da es eine Grundlage für die Planung der Gründung und des Fundaments eines Gebäudes oder einer anderen baulichen Anlage bietet. Es hilft dabei, mögliche Risiken und Einschränkungen bei der Bebauung zu erkennen und die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um eine sichere und dauerhafte Konstruktion zu gewährleisten.